Seit nunmehr drei Jahren hat sich die Retro Ronde im belgischen Oudenaarde als fester Bestandteil unseres Radsportkalenders etabliert. Kopfsteinpflaster de Luxe, tolle Strecken mit wunderbar fiesen Rampen, eine Organisation wie aus dem Lehrbuch und die herzlichen Menschen der Region zaubern immer wieder ein breites zufriedenes Grinsen auf unser Gesicht.
Doch nicht nur der sonntägliche Ritt über Flanderns Wege stand diesmal auf unserem Plan, sondern auch ein überaus vielfältiges Programm quer durch Flanderns überaus reichhaltige Radsportgeschichte. So konnten wir unter Anderem gemeinsam mit Wolfgang Scherreiks vom Fahrradjournal die üppigsten Anstiege der Flandernrundfahrt besuchen sowie im Supportercafe am Radsportmuseum von Oudenaarde Ex-Weltmeister und Sprinterlegende Freddy Maertens zu einem entspannten Plausch treffen.
Zwischen diversen wetterbedingten Reifenwechseln, dem in einer alten Kapelle stattfindenden Radsportflohmarkt und „Last-Minute“-Bastelstunden bekamen wir auch bei unseren notwendigen Kleinteile-Einkaufstouren einen umfangreichen Einblick in Flanderns Radsport von Gestern und Heute. Fast jeder Radhändler im Umland von Oudenaarde hat eine innige Verbindung zur langen Historie der Ronde van Vlaanderen, die ja in diesen März ihren hundertsten Geburtstag feierte. Uns wurden Geschichten erzählt, stolz alte Räder vorgeführt und es stellte sich bei einem netten Gespräch in einem vorbildlich sortierten Radladen in Kluisbergen (Jowan Bikes) heraus, dass dieser von den Eltern des RetroRonde-Organisators betrieben wird.
Den Abschluss und einen Höhepunkt unserer Flandern-Rundreise bildete der Besuch beim begeisterten Stahlrahmenbauer Diel Vaneenooghe in Ruiselede, über den wir etwas mehr berichten möchten.
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