So richtig gerummelt hat es bei unserem Bahntag auf der Albert-Richter-Bahn in Köln in diesem Jahr zwar noch nicht, aber die Anzahl der Besucher entscheidet ja nicht immer über die Qualität einer Veranstaltung. Die Resonanz unserer Gäste war in jedem Fall äußerst positiv, daher gehen wir mal ganz frech davon aus, dass sich im Nachhinein einige in den Allerwertesten gebissen haben, dass sie den Tag nicht genutzt haben, um ein paar Runden auf dem Holzoval zu drehen.
Uns war klar, dass der Wechsel unserer Veranstaltung von Büttgen nach Köln einem Neustart gleichkommt, daher haben wir die Chance genutzt, um gleich einen neuen Namen zu etablieren: Pistenrummel und Kreisfahrkollaps. Dazu gab es natürlich auch einige etablierte Zutaten: ein kleiner und feiner Teilemarkt, der bereits am frühen Morgen einen jungen Mann glücklich machte, der stolz einen Rahmen sowie weitere Beute von dannen trug. Flankiert wurde der Markt von der ultimativen, von den Kettenblatt-Bloggern organisierten Rickert-Textima-Schauff- Bahnradausstellung, die selbst namhafte Kenner wie den Bahnvierer-Silbermedaillen-Gewinner von 1968, Jürgen Kißner, zum Staunen brachte. Schauff-Bahnräder mit der wahrhaft einzigartigen Lackierung „Feuerrot mit Schwarzweiß-Zebramuster-Applikationen“ gab es nicht nur in der Ausstellung, sondern auch im Einsatz zu bestaunen. In den Katakomben der Albert-Richter-Bahn warten einige alte Schätzchen. Übrigens in den unterschiedlichsten Größen, so dass alle Interessenten mit passendem Radmaterial ausgestattet werden konnten. Der Herr über Inbus und 15er, Rudi, sorgte mit wachem Auge und ruhiger Hand dafür, dass alle mit vernünftigem Material ausgestattet das Holzoval erobern konnten.
Überhaupt waren die Bedingungen für Neueinsteiger perfekt. Weniger Gäste und Fahrer bedeutet schlichtweg mehr Platz für jeden einzelnen. Und die Ruhe, Gelassenheit und Kompetenz von Mike und Thomas strahlten über das Rund, wenn die Novizen das erste Mal in Schräglage kamen. Auffallend: die Kids haben Spaß und wollen fahren. Da wächst was heran.
Sport macht Hunger, deshalb haben wir auch auf der kulinarischen Seite voll zugeschlagen und einige Neuentdeckungen an Bord geholt: „Der gute Heinrich“ begeisterte mit veganen Wraps, deftigen Waffeln und Muffins, das Viva Con Agua-Projekt aus Hamburg bot leckere Limonaden zum guten Zweck. Beides absolut empfehlenswert und bei Fortsetzungen hoffentlich wieder an Bord. Und wie es sich für einen sonntäglichen Ausflug auf den Sportplatz gehört, wurde diese fabulöse Auswahl von selbstgebackenen Kuchen sowie Bratwurst mit Krautsalat und Brötchen gekrönt.
Am Nachmittag gab es noch ein kleines Ausscheidungsrennen, mit Flüstertüte prima moderiert von Jan Gathmann vom Rad-Touren-Magazin, der den Job im nächsten Jahr sicher hat. Damit auch mal jemand vor Ort mit Mikro erzählt, was da so gerade passiert.
Und wer alles da war: das Bike Syndikat, die Veloküche Ehrenfeld, diverse Old-School-BMX-Helden, die herzallerliebste Jule Schwarz, aktuelle Nationalfahrer und ehemalige Bahnweltmeister. Ob plaudernd oder fahrend, es sah so aus, als hätte man sich köstlich amüsiert.
Der Pistenrummel und Kreisfahrkollaps ist 2015 losgerollt und gut in Fahrt gekommen. Nun gilt es, die Verbesserungen und Ideen, die wir gemeinsam mit den Kollegen vom Kettenblatt-Blog bereits jetzt auf diversen Zetteln haben, im nächsten Jahr umzusetzen. Wir freuen uns drauf. Und wir freuen uns auf euch. Wenn ihr dann 2016 dabei seid.
Ein großes Dankeschön an Werner Schleicher, der das möglich gemacht hat. Da wird was draus.
Für Sebastian. The Kids all ride.
Eure Klassikerbrigade
Bei unseren Partnern vom Kettenblatt-Blog gibt es ebenfalls einen Artikel, in den nächsten Tagen werden euch Andre und Christian noch mit einem Film der Veranstaltung beglücken.
Finde das Event sehr spannend, hab durch einen netten Kollegen, der teilgenommen hat, etwas von euch gehört.
Würde gerne beim nächsten Mal dabei sein – als Zuschauer. Gibt es einen Verteiler?
Vielen Dank.
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