Grupetto der guten Laune: die Klassikerausfahrt im April 2014

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Bei der Aprilausfahrt im letzten Jahr mussten wir uns noch mit einem „Weiße-Socken“-Voodoo behelfen, um die Sonne lächeln zu lassen. In diesem Jahr haben wir nach vielen schönen Sonnentagen im März völlig entspannt auf die Wetterprognosen geschaut. Und siehe da, die Wettergötter ließen uns nicht im Stich, der morgendliche Sonnenschein lockte sage und schreibe achtundvierzig FahrerInnen auf die Gruner Straße.

Bei einigen kribbelten die Waden anscheinend so sehr, dass sie sogar schon vor den überpünktlichen Veranstaltern am Laden erschienen.
Drinnen wurden Kaffee und Croissants gereicht, draußen vor der Tür die unterschiedlichsten Räder bewundert. Unter den zahllosen Krachern aus aller Herren Länder stach besonders ein Alan-Singlespeed-Crosser mit dicken Pellen und beeindruckender Übersetzung hervor und hätte sicher den Preis für den originellsten Boliden abgeräumt, wäre denn einer vergeben worden. Kurz nach 11:00 Uhr stand dann die gesammelte Meute bereit, um über Nebenstraßen quer durch das herzallerliebste Flingern einen Zickzackkurs zur Fleher Brücke zu nehmen.

Neben diversen notwendigen Ampelstopps zwang nach 800m der erste fulminante Reifenplatzer unseres englischen Klassikerfahrers das Peloton zu einer kurzen Pause. Flugs meldeten sich zwei Ortskundige als Pannen- und Edelhelfer um beim Pechvogel zu verbleiben und die grosse Meute bahnte sich weiter seinen Weg durch die Stadt. Auch der mittlerweile für seine Reifenpannen notorische Eisen-Klaus wartete alsbald mit einem Platten auf und wurde im Vertrauen auf einen durch reichlich Übung schnellen Schlauchwechsel zurückgelassen. Schließlich vereinte man sich wieder unter der Fleher Brücke und überquerte diese gemeinsam. Auf der anderen Rheinseite erreichten wir frohgemut unsere favorisierten, autoarmen Wirtschaftswege unterbrochen nur von einem Stück Landstraße kurz vor Rommerskirchen um die Strecke auf die angekündigten 85km zu reduzieren.

An der alten Schule in Rommerskirchen, dem Austragungsort der Deutschen Rennradbörse, gab es einen kurzen Zwischenstopp, dann ging es mit Sicht auf die Wolkenmaschinen und einigen Regentropfen weiter an der Museumsinsel Hombroich vorbei zur Raketenstation. Ausgerechnet auf der Olympiasiegerstraße wurde ein Schotter-/Sandgemisch in der Kurve einem Fahrer zum Verhängnis, der beinharte Geselle schwang sich einigen Blessuren zum Trotz unbekümmert wieder auf sein Rad. Wir zollen Respekt und wünschen gute Besserung.

Im Café Kischken an der Raketenstation war man vorbereitet, Bierbänke erwarteten uns, Wasser wurde kistenweise rausgestellt, ganze Kuchenbleche segelten auf die Tische und wurden blitzartig geleert. Großartig, wie unkompliziert und locker die Verpflegungspause vonstatten ging, selbst der Ausfall von zwei Aushilfen schadete dem Service kaum. Bessere Werbung konnte das sympathische Team nicht für sich machen. Danke auch an alle MitfahrerInnen für den allerseits grosszügigen Beitrag zur Zahlung der Labe.

Gesättigt rollte das Peloton schließlich über Neuss in Richtung Düsseldorf. An der Fleher Brücke wurden einzelne kleine Gruppen zusammengestellt, die schneller durch den Stadtverkehr jagen konnten. Der Schreiber dieser Zeilen musste hier leider aussteigen, die Jungfernfahrt seines Youngtimers endete mit einer gelösten Tretlagerschale und Heimfahrt im Taxi.

Weitere Bilder und einen schönen Text zur Tour gibt es übrigens hier.

Wir von der Klassikerausfahrt sind schlicht und ergreifend schwer beeindruckt, wie viele gute Leute aller Altersgruppen mittlerweile zu unseren Touren kommen. Ein Grupetto der Individualisten, das mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Lande radelt. Für uns ein Ansporn, auch im Mai wieder eine spannende Tour auf die Beine zu stellen, dann wahrscheinlich mit ein paar Höhenmetern.

Bis dahin wünschen wir euch viele unfallfreie Trainingskilometer und immer ausreichend Luft in den Reifen!

Wir sehen uns am 4. Mai.

Eure Klassikerbrigade

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. cwien

    Hallo Marcus,

    ich sehe gerade erst deinen Kommentar, dich hat es ja übelst erwischt. Du weißt, dass du unser volles Mitgefühl hast und wir schwer beeindruckt sind, wie pragmatisch du die Sache angehst. Respekt!!! Und wir freuen uns, wenn du am kommenden Sonntag wieder so weit hergestellt bist, dass du mit uns an den Start gehen kannst.

    Liebe Grüße & weiter gute Besserung

    Die Klassikerbrigade

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